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Ab heute

Ab heute achte ich mehr,
die Stille und die Ruhe,
achte mehr auf das,
was ich sage und tue.

Möchte alte Wege verlassen,
neue Wege begehen,
nichts unversucht lassen,
neue Dinge zu verstehen.

Die Zeit darf vergehen,
möge die Welt sich aber langsamer drehen,
nein, was sage ich da nur,
sie soll lieber öfter mal halten, mal stehen.

Ab heute achte ich,
das Leben mehr, mein Leben,
achte auf das was mir bleibt,
was mir bis zu meiner Endlichkeit gegeben.

Abnehmen

Die Leibesfülle bin ich leid,
drum täglich ich trainiere.
Es wurd auch wirklich große Zeit,
dass ich mein Essen reduziere.
So ist mir bald die Hos‘ zu weit,
wenn ich ganz viel Gewicht verliere.

Abschied

Mein Herz ist schwer,
und ich zähl die Tränen auf meinem Gesicht,
verschwommen blick ich Dir nach,
Du bist nun allein auf Deinem Weg,
denn ich folg Dir nicht mehr.

Abschied II

Abschied ist gehen,
ist das Loslassen,
und das Verstehen,
um sich mit Blick zurück,
an schöne Zeiten zu erinnern,
zu erkennen das große Glück,
sich mal gekannt zu haben,
und sei es nur ein kurzes Stück,
im Leben!

Ach

Ach könnt ich nur,
die Zeit verstehn.
Ach könnt ich nur,
die Uhre drehn.
Ach wär ich nur,
Dir immer nah.
Ach wär ich nur,
für immer da.
Ach säh ich nur,
Dich immer hier.
Ach säh ich nur,
mich stets bei Dir.
Bei so viel Ach,
wen wunderts da,
lieg ich des Nachts,
noch lange wach.

Alltag

Wenn aus Träumern Realisten werden,
dann sitzt eine Fee – ohne Flügel -,
am Frühstückstisch,
und schaut ein Prinz – ohne Krone -,
gelangweilt zum Fenster raus.

Altern

Ist alt werden eher eine Bürde,
oder eine Chance zu mehr Würde?
Es ist doch das, was wir draus machen,
ob wir dabei weinen, oder lachen.
Ob wir aufrecht durch das Leben gehn,
oder geknickt nur auf der Stelle stehn.
Für mich habe ich die Antwort längst gefunden,
ich alter nicht um Jahre, sondern maximal um Stunden.

An die Nacht

Obgleich so wundersam die Nacht,
so faszinierend, so abenteuerlich,
mit so viel Schwärze wohl bedacht,
sie doch schön und unbeschreiblich.

Denn wenn sie hereinbricht,
wenn jedes Fenster sich schließt,
die Sonne den Horizont ersticht,
und es blutrote Strahlen ergießt.

Und des Nachts die zarten Lichter,
die weit scheinen, in eine phantastische Welt,
und so mancher, einsam Dichter,
seine bescheidenen Worte, in helle Werke stellt.

An einem Ufer / Ein Soldat

Fein glitzernde Streifen fließen,
hinab ins Tal so sacht,
wo weiße Lilien sprießen,
der Waldkauz, einsam wacht.

Am End der Bach zum Flusse wird,
umsäumt von grüner Pracht,
ein Mückenschwarm im Lichte flirrt,
die Sonne, wärmend lacht.

Ein Soldat ganz still am Ufer ruht,
angelehnt an hohem Baum,
auf dem Haupt sein eisern Hut,
er dämmert dahin, hinfort in endlosem Traum.

Er träumt von seinen Lieben,
die so weit, so weit in der Ferne,
hat liebende Briefe oft geschrieben,
und bald schon leuchten die Sterne.

Fein glitzernd im Mondenlicht,
fließt der Fluss ganz träge zum Meer,
im Traum die Heimat nah in Sicht,
des Heimes Weh, sie schmerzt so sehr.

Doch eines Tages,
dann, wenn seine Brust behängt mit Ehren,
und am Ende seines einsamen Vertrages,
dann wird er ins traute Heim einkehren.