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An meiner Seite II

Du sagst,
Du willst an meiner Seite stehen,
weil Du mich liebst
und durch alle Probleme mit mir gehen?

Dann zieh Dich warm an,
denn leicht wird es nicht sein,
es wird raue Zeiten geben,
ganz ohne glanzvollen Schein!

Was ich Dir geben kann,
bringt uns nicht immer ans goldne Ziel,
habe kein Reichtum und keine Macht,
doch der Liebe viel.

Und diese Liebe,
kannst Du immer von mir erwarten,
also wenn Du mich willst,
lass uns hier und heut,
lass uns gemeinsam starten!

Angst

Ich möchte Dich ansprechen,
doch meine Stimme versagt.
Ich möchte zu Dir laufen,
doch meine Beine sind taub.
Zuviel Angst,
dass mein Traum von Dir zerplatzt.

Angst II

Vor etwas davonlaufen,
dass kannst Du gut.
Doch möchtest Du zurück,
ist Deine Angst so groß,
da fehlt jeder Mut.
Bleib also stehen,
bevor ich anfange zu laufen.

Angst III

Tief bricht die Nacht,
niemand sieht sie kommen,
die Geister sind erwacht.

Sie kreischen schrill,
durchbrechen die Ruh,
dann sind sie still.

Schwarze Löcher wo sonst Augen,
suchen Deinen Blick,
Dir denn Verstand zu rauben.

Kalte Krallen wirbeln Dich herum,
umklammern Deinen Hals,
dann bist Du stumm.

Du willst schreien,
bäumst Dich auf,
willst Dich befreien.

Doch keine Kraft,
die Angst sie kommt,
jeder Muskel ist erschlafft.

Sie will Dich holen,
will Dich zerren und zerbrechen,
während die Geister wieder johlen.

Dann schreckst Du auf,
schweißgebadet,
durchbrichst der Träume ihren Lauf.

Blickst Dich schreckhaft um,
die Geister sind fort,
doch die Angst ist nicht stumm.

Tief bricht dann neu die Nacht,
und die Angst klingt leise nach,
bevor der neue Tag erwacht.

Angst IV

Das Herz beginnt zu zittern,
die Hände werden klamm,
vor Augen wildes Flittern,
der Körper ein versteinerter Stamm.

Im Kopf bewegt sich viel,
und doch nichts zugleich,
kein Gang mehr auf das Ziel,
die Beine sind zu weich.

Ein kalter Hauch im Nacken,
die Zeit scheint still zu stehn,
die Angst will uns halten und packen,
sie lässt uns nicht gehn.

Anmaßung

Mir wurde gesagt,
ich habe kein Gefühl,
mir wurde gesagt,
ich denk ohne Ziel,
doch hört erstmal selbst,
in Euch hinein,
wo Ihr selbst Euch blendet,
wo viel mehr Schein, als Sein,
so werdet Ihr sehn,
und lernt vielleicht,
lernt zu verstehen,
dass Gefühle und Gedanken,
sind stetig im Gehen,
sie sind ein reißender Fluss,
daher oft nicht leicht zu sehen,
aber doch immer da,
und werden niemals vergehen,
sie bleiben nie am selben Fleck,
wie Euer Hochmut,
Eure Wichtigtuerei,
was oft nicht mehr ist,
als Prahlen und Angeberei,
dabei fühlt Ihr nicht mehr,
habt nicht mehr Wissen,
am Ende hat Ihr euch,
eigentlich,
nur selbst beschissen.

Attrappe

Wenn Du jemanden liebst,
oder jemanden magst,
dann sag es,
halt nicht inne,
halt nicht Deine Klappe,
denn jedes fehlende Wort,
ist großer, dummer Mist,
ist eine nutzlose Attrappe,
eine die umfällt,
wenn Du allein und dann einsam bist.

Auf meinem Weg

Du bist immer auf meinem Weg,
und sei er noch so schwer,
Du bist das klare Licht,
der Fels in tosendem Meer,
und wenn ich mich vom Wandern,
müde neben Dich leg,
lächelst Du sanft in mein Gesicht.

Auf Scherben

Du hast gesagt,
Du könntest mir die Welt zu Füßen legen.
Und als ich glaubte,
sie unter meinen Sohlen zu spüren,
hast Du es gewagt und sie zerquetscht.

Nun steh ich auf einer kaputten Welt,
auf Scherben die mich immer tiefer schneiden.
Wer gab Dir das Recht so tief zu sinken,
damit sogar meine Füße leiden?

Ausgedichtet

Das Bächlein, so sanft es fließt,
bin in den starken, breiten Strom,
der reißend sich,
ins weite Meer ergießt.

Die laue Luft umhüllt,
manch weiß-goldnen Wolkenthron,
der königlich,
aus dem Blau des Himmels sprießt.

Und ein junger Dichter zerknüllt,
sein letztes Werk voll Aversion,
es war ihm einfach unerträglich,
womit er sein Dichten nun beendet,
und damit für immer schließt.