Befreiung

Home / Text Archiv / Befreiung

Wenn Kälte still Dein Herz umklammert,
obwohl des Winters Griff schon lang vorbei,
dann ists Leben gar am Scheideweg,
oh Herz, brich nicht entzwei.

Zarte Wolken bedecken das Blau,
leis säuselt der Wind in der Bäume Kronen,
doch von Wehmut und Trauer gefangen,
soll das Leid mich nicht verschonen.

Das Leid im Kopfe,
das Leid im Herzen,
birgt Sehnsucht nach Stille,
nach Ruh vor den Schmerzen.

So gehts Tag ein und Tag aus,
und jeder Tag, ach, so bitter kalt,
so reist die Zeit in schnellem Schritt,
vorbei an mir und ich werd alt.

Und wenn die Hand des Todes greift,
greift nach meinem Herz, nach meiner Seele,
dann ruf ich laut „Befreie mich!“,
dass mich mein Leben nicht weiter quäle!